Schmerztherapeutische und psychologische Diagnostik
Die Arbeit des psychologischen Dienstes hat einen Schwerpunkt in der schmerzpsychologischen Behandlung unserer Patientinnen und Patienten. Hierfür findet mit den Betroffenen zunächst ein ausführliches Anamnese-Gespräch statt, in dem mögliche bio-psycho-soziale Einflussfaktoren auf die bestehende medizinische Symptomatik identifiziert werden. So können sich Ängste und Sorgen, Depressionen oder unverarbeitete Traumatisierungen ebenso als Belastungsfaktoren zeigen wie familiäre oder berufliche Belastungen. Diese Faktoren können vorhandene Schmerzen verstärken.
Zur schmerzpsychologischen Diagnostik setzen wir ein computergestütztes, dem Schmerzfragebogen der Fachgesellschaften entnommenes Assessment ein, das sich aus Fragebogen zur Erfassung der Schmerzstärken, dem subjektiven Schmerzerleben, den erlebten und vorhandenen Beeinträchtigungen durch die Schmerzen sowie der psychovegetativen Befindlichkeit zusammensetzt. Zudem stehen zur Vertiefung der Diagnostik noch weitere schmerzspezifische Fragebogen und Fragebogen zur Erfassung psychischer Komorbiditäten zur Verfügung.
Ziel der Diagnostik durch das Anamnese-Gespräch und der Fragebogen ist hierbei die Identifizierung möglicher Funktionalitäten des Schmerzgeschehens und die Unterstützung der Patientinnen und Patienten bei der Entwicklung hilfreicher Strategien im Umgang mit ihrer Erkrankung. Ein Fokus liegt dabei auf der Steigerung der Selbstfürsorgekompetenzen, sodass sich die Lebensqualität der Betroffenen verbessert und es im besten Fall zu einer Schmerzreduktion kommt.
Patientinnen und Patienten, die aufgrund einer Unfallverletzung zu uns kommen, können bei Aufnahme einen Traumaverarbeitungs-Fragebogen erhalten. Ebenso besteht bei älteren und diesbezüglich auffälligen Patientinnen und Patienten die Möglichkeit einer Demenztestung.